Eröffnung der Lehrgangssaison mit Entwaffnungstechniken gegen Stockangriffe

Mit Verteidigungskonzepten gegen Stockangriffe eröffnete der Landesverband am 15.02. seine Lehrgangssaison 2014. Die sehr zahlreich erschienenen Lehrgangsteilnehmer aus vielen verschiedenen Vereinen bestätigten dabei das ausgewählte Thema als geeignetes Mittel um die Winterpause zu beenden.

Zu Beginn des Lehrgangs demonstrierte der als Trainer eingesetzte Landeslehr- und –Prüfungsreferent Klaus Schmidt das unterschiedliche Rollenverhalten von Angreifer und Verteidiger im Trainings- und im realen Angriffsfall. Zur Veranschaulichung ließ er eine zunächst im üblichen Trainingsstil demonstrierte Technikkombinationen im Anschluss mit einem so genannten „Softstick“ mit entsprechend größerer Angriffsenergie nochmals ausführen. Während im Rahmen des im üblichen Trainingsstils abgehaltenen Angriffs wie erwartet eine technisch saubere Verteidigungskombination zustande kam, wurde die Verteidigung bei entsprechend energisch ausgeführtem Angriff zu Lasten der technisch „sauberen“ Verteidigung völlig improvisiert und Instinkt gesteuert durchgeführt. Nachdem die Trainingsgruppe das beobachtete Rollenverhalten gemeinsam analysiert hatte, machte sie sich mit entsprechend neu gewonnenem Respekt gegenüber Stockangriffen ans Werk neue Verteidigungskonzepte zu erarbeiten.

„Zuerst muss die Waffe aus dem Spiel genommen werden“, nannte der neben dem Jiu-jitsu auch in der Philippinischen Stockkampfkunst Modern Arnis bewanderte Referent als wichtigste Aufgabe der Verteidigung. Entsprechend lag der Schwerpunkt der demonstrierten Techniken auf der Entwaffnung des Angreifers.

Aufgrund des einfacheren Timings zeigte der Trainer zunächst Entwaffnungsformen bei denen nach erfolgter Ausführung keiner der beiden Kontrahenten im Besitz des Stocks war. Als Fortführung der Verteidigungshandlung stellte Klaus Schmidt optional Technikkombination des Jiu-jitsu vor, die sich nahtlos an die gewählte Entwaffnungstechnik anschmiegten. Da jedoch das Augenmerk auf der Entwaffnung des Angreifers lag konnten von den Teilnehmern auch eigene Techniken als Abschluss angehängt werden.

Im Rahmen der zweiten Trainingseinheit wurden die Entwaffnungstechniken dann zu Gunsten des Stockbesitzes nach der Entwaffnung des Angreifers komplexer. „Das man sich mit dem neu gewonnenen Stock schlagenderweise zur Wehr setzen kann erklärt sich von selbst“ demonstrierte der Referent mit wirbelndem Stock. „Technisch anspruchsvoller und spannender anzuschauen sind jedoch Hebel-, Würge- und Wurftechniken, die unter Zuhilfenahme des Stocks ausgeführt werden“. In diesem Sinne unterrichtete Klaus Schmidt Verteidigungsformen aus dem Modern Arnis im Anschluss an die demonstrierten Entwaffnungstechniken. Da die Wirkungsprinzipien der gezeigten Techniken denen der „üblichen“ Jiu-jitsu Techniken entsprachen, gelang es den Trainierenden entsprechend schnell die gezeigten Anwendungsformen umzusetzen.

Zum Abschluss des Lehrgangs demonstrierte der Lehr- und Prüfungsreferent dann noch einen Übungsdrill mit dem das Timing der gezeigten Entwaffnungstechniken geschult werden kann. „Ohne das richtige Timing wird auch die beste Entwaffnungstechnik nicht funktionieren und der Angreifer wird euch mit aggressiv ausgeführten Angriffen überrollen“, schloss Klaus Schmidt den Lehrgang, der allseits positive Resonanz erzielte.

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